Der Testamentsvollstrecker soll den letzten Willen
durch eine Person seines Vertrauens ausführen.

Die Befugnisse des Testamentsvollstreckers ähneln den umfassenden Befugnissen des Insolvenzverwalters. Während der Testamentsvollstreckung ist ein Erbe nicht befugt, ohne den Testamentsvollstrecker über die Nachlassgegenstände zu verfügen.

Welche Einschränkungen haben Testamentsvollstrecker?

Die Testamentsvollstrecker haben eine umfassende Herrschaft und muss sie nicht auf die Erben hören, sondern muss nur den mutmaßlichen Willen des Erblassers erfolgen.


Wann wird ein Testamentsvollstrecker eingesetzt?

Ein Testamentsvollstrecker wird testamentarisch bestimmt. Das ist dann sinnvoll, wenn später Streit droht oder wenn es schwer wird, alle Wünsche umzusetzen. Auch wenn Minderjährige Erben sollen, werden gerne Testamentsvollstrecker diesen zur Seite gestellt. Ebenso wird oft eub Testamentsvollstrecker eingesetzt, wenn sich Unternehmen im Nachlass befinden, die dann in eine neue Generation übergeführt werden sollen.


Gibt es unterschiedliche Arten der Testamentsvollstreckung?

Es gibt zwei Arten: Die Abwicklungsvollstreckung und die Verwaltungsvollstreckung. Die Abwicklungsvollstreckung wird auch Vollziehungsvollstreckung genannt. Diese soll nämlich Vermächtnisse und Auflagen des Erblassers erfüllen. Der Verwaltungsvollstreckung liegt das Verwalten des Nachlasses zu Grunde.


Wann beginnt die Testamentsvollstreckung?

Die Testamentsvollstreckung beginnt durch Erklärung gegenüber dem Nachlassgericht. Die Testmentsvollstreckung muss positiv als Annahme angenommen werden. Eine solche Erklärung kann notariell beurkundet werden.


Wann endet die Tätigkeit als Testamentsvollstrecker?

Die Tätigkeit als Testamentsvollstrecker endet mit dem Tod, Kündigung oder aus wichtigem Grund. Sie kann aber auch mit Erledigung seiner Aufgaben erfüllt sein.


Wer kann Testamentsvollstrecker werden?

Es kann jede natürliche Person Testamentsvollstrecker werden. Es ist aber auch möglich, die juristischen Personen als Testamentsvollstrecker einzusetzen.

Kann der Testamentsvollstrecker Geld für seine Tätigkeit verlangen?

Der Testamentsvollstrecker, sofern nichts anderes geregelt ist, kann eine angemessene Vergütung verlangen.


Was ist ein Testamentsvollstreckervermerk im Grundbuch?

Da dem Testamentsvollstrecker eine umfassende Obrigkeit über den Nachlass eingeräumt ist, dient ein Testamentsvollstreckervermerk der Sicherung im Grundbuch. Erben müssen nicht gefragt werden. Der Testamentsvollstrecker soll sich um den Nachlass kümmern, da wird ein Vermerk über die Testamentsvollstreckung ins Grundbuch eingetragen. So kann nur mit Zustimmung des Testamentsvollstreckers der Grundbesitz veräußert werden.


Was ist ein Testamentsvollstreckerzeugnis?

Das Testamentsvollstreckerzeugnis ist ein Beleg über seine Ernennung, mit dem er sich ausweisen kann. Dies ist vergleichbar mit dem Rechtsschein über die Befugnisse wie beim Erbschein. Der Antrag wird beim Nachlassgericht gestellt und kann durch einen Notar beurkundet werden.

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